Brennwerttherme
Die Brennwerttherme ist eine wandhängende Gastherme, die nahezu die gesamte Wärmeenergie aus Gas oder Öl nutzt und nach dem Durchflussprinzip arbeitet. Durch den Brennwerteffekt können im Vergleich zu älteren Heizkesseln bis zu 11 % Heizkosten eingespart werden. Brennwertthermen sind im Grunde Gasthermen. Gemeint ist damit ein Gerät, das Wasser nach dem Prinzip des kontinuierlichen Durchflusses erwärmt, meist als Wandheizkörper, also wandhängend, installiert. Es funktioniert wie ein elektrischer Durchlauferhitzer und erzeugt bei Bedarf sofort heißes Wasser. Da dieser Gasboiler keinen zusätzlichen Wasserspeicher hat, ist er sehr kompakt und platzsparend. Bei beengten Platzverhältnissen spielen Brennwertthermen ihre Vorteile voll aus. Der Brennwert bezeichnet die in einem Stoff enthaltene Wärmeenergie. Bei der Verbrennung von Gas, Öl oder Pellets entsteht unter anderem Wasserdampf. Die herkömmliche Gasheizung leitet eben diesen Wasserdampf zusammen mit dem, bei der Verbrennung entstandenen, CO2 und weiteren Stoffen über den Schornstein ab. Problem bei diesen alten Geräten: Sie nutzen nur den Heizwert. Doch in diesen Abgasen befindet sich noch einiges an Wärme, welche bei der Heiztherme ungenutzt bleibt. Eine Brennwerttherme nutzt die noch enthaltene Wärme und erreicht eine fast vollständige Verwertung der Brennstoffenergie.
Vorteile:
Bei der Brennwerttherme handelt es sich um eine sehr moderne und umweltfreundliche Technik. Neben ihrem erhöhten Wirkungsgrad, ermöglich der Brennwerteffekt eine Heizkostenersparnis von 10-30%. Eine Brennwerttherme kann durch ihre platzsparende Bauweise als Wandheizung in nahezu jeder Wohnung eingesetzt werden und Hausbesitzer sparen sich die jährliche Überprüfung durch den Schornsteinfeger.
Kosten und Förderung:
Bei den Kosten für eine Brennwerttherme müssen verschiedene Punkte beachtet werden. Neben den Kosten für das Brennwertgerät selbst, müssen zwingen auch ein Gasanschluss oder ein Flüssiggastank vorhanden sein. Die Preise für eine Brennwerttherme sind dabei niedrig. Hinzu kommen noch die Kosten für den Brennstoff. Wer Brennwertthermen nicht nur zur Warmwasserbereitung verwenden will, sondern auch als vollwertige Heizung, der muss sich eine sogenannte Kombitherme anschaffen. Hier liegen die Kosten noch höher als bei einer gewöhnlichen Therme. Doch Hausbesitzer können aufatmen, denn wer bestehende Häuser mit einer Brennwerttherme ausstattet, bekommt unter bestimmten Voraussetzungen Förderungsmittel vom Staat.
Die Fördermittel gibt es in Form von Zuschüssen oder Darlehen mit Tilgungszuschüssen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Über die BAFA können unterschiedliche Zuschüsse beantragt werden, welche wir Dir gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern. Kredite mit Tilgungszuschüssen gibt es im Rahmen eines KfW-Programms. Bei beiden Möglichkeiten ist es jedoch wichtig, dass die Mittel vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen beantragt werden. Sollte die Beantragung im Nachhinein erfolgen, so bleiben nur steuerliche Förderungen für den Heizungstausch zur Verfügung, bei denen die Vergünstigungen geringer ausfallen.